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Kanaren, Patagonien oder ein Städtetrip nach Dresden: Welche Reiseziele sich jetzt besonders lohnen, und wo es im November noch warm ist.
Tipps zum Baden, Wandern und Sightseeing
Touristenattraktionen ohne Massenansturm
Fernreiseziele individuell erleben
Regen, Nebel, kürzere Tage: Im November kann schon mal der Winterblues einsetzen – auch wenn der Winter offiziell erst im Dezember beginnt. Wer sich noch mal aufwärmen und die kalte, dunkle Jahreszeit verkürzen will, kann nach Zypern, Gran Canaria oder Südafrika reisen. Auch Island ist ein tolles Reiseziel für den November, immerhin haben im hohen Norden jetzt die Nordlichter Saison. Ein Tipp für Abenteuerfans, die die große, weite Welt sehen wollen: Patagonien, wo jetzt der Sommer beginnt. Auch Städtetrips, beispielsweise nach Dresden, eignen sich dank niedrigerer Besucherzahlen besonders gut für diese Zeit.
Städtetrip im November: Dresden
Die Stadt Augusts des Starken, wegen ihrer beeindruckenden Architektur auch Elbflorenz genannt, ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Im November wird man allerdings deutlich weniger Touristen antreffen als in anderen Monaten. Bei einem Besuch sollte man sich nicht nur mit den Highlights wie Semperoper, Frauenkirche, Historisches Grünes Gewölbe und Zwinger begnügen, die Sachsen-Metropole bietet viel mehr.
Gesehen haben sollte man auch das Szeneviertel in der Dresdner Neustadt, Pfunds Molkerei und das Blaue Wunder – die berühmte Elbbrücke. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf das Elbtal und drei schöne Elbschlösser. Wer ein bisschen Zeit mitbringt, macht noch einen Abstecher ins Elbsandsteingebirge oder eine Dampferfahrt auf der Elbe.
Übrigens: Die vor fast fünf Jahren aus dem Historischen Grünen Gewölbe in Dresden gestohlenen und später zurückgekehrten Juwelen sind seit Mitte August 2024 wieder in Sachsens Schatzkammermuseum. Der Kunstdiebstahl am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland. Die Täter erbeuteten 21 einzigartige historische Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten und verursachten über eine Million Euro Schaden. Von drei prominenten Objekten mit großen Steinen aber fehlt bis heute jede Spur.
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Das sind die besten Sehenswürdigkeiten in Dresden
Italien: Sightseeing auf Sizilien
Griechische Theater, römische Villen, normannische Kirchen und barocke Städte: Auf Sizilien, der größten Insel des Mittelmeers, gibt es zahlreiche Spuren früherer Siedler und Eroberer zu bestaunen. Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten zählen das antike Teatro Greco in Taormina mit sensationellem Ausblick auf den Ätna sowie die Villa Romana del Casale mit ihren farbigen, plastisch gestalteten Mosaiken.
„Meine Lieblingsstadt auf Sizilien ist das barocke Städtchen Noto im Südosten der Insel. Streifen Sie durch Notos Gassen und bewundern Sie die wundervollen Bauten. An den barocken Palästen und Kirchen kann man sich kaum satt sehen. Und nach dem ausgiebigen Spaziergang gibt es nichts Besseres als das leckere Gelato oder die herrlichen Cannoli im Café Sicilia in der Nähe des Doms. Buon appetito!“
Natalia Malkova, ADAC Reisebüro Braunschweig©Henning Scheffen
Da im Sommer häufig Temperaturen von mehr als 40 Grad herrschen, eignen sich besonders die kühleren Monate für Besichtigungen und Wandertouren. Mit bis zu 20 Grad ist der November auf der Insel meist mild.
Griechenland: Wandern auf Kreta und Rhodos
Im November ist die Hauptreisezeit in großen Teilen Griechenlands vorbei. Die Temperaturen sinken, sind aber mit etwa 15 bis 20 Grad noch immer vergleichsweise mild. Geschichtsinteressierte können jetzt entspannt die zahlreichen Kulturdenkmäler im Land besichtigen, die nun nicht mehr überlaufen sind.
Die Inseln Kreta und Rhodos etwa haben kulturell wie landschaftlich viel zu bieten: antike Stätten und bedeutende Klöster, historische Städte und Hafenorte, Hochebenen, Schluchten und Olivenhaine. Zudem kommen beide Inseln noch auf durchschnittlich sechs Sonnenstunden am Tag – ideale Bedingungen auch für Wandertouren.
Zypern: Strand, Meer und Mythologie
Millionen Touristinnen und Touristen reisen jedes Jahr nach Zypern: Die Insel im östlichen Mittelmeer punktet mit antiken Kulturstätten, bewaldeten Hügeln und Bergen, kargen Felslandschaften und weißen Sandstränden. Die Felsengräber und Ruinen von Paphos, die bemalten Scheunendachkirchen im Troodos-Gebiet sowie die Ausgrabungsstätte Chirokitia gehören zum Unesco-Welterbe.
Wanderbegeisterte finden auf Zypern zahlreiche Routen, etwa den Küstenweg auf der Akamas-Halbinsel oder die abenteuerliche Tour durch die imposante Avakas-Schlucht. Auf Zypern ist es im November mit durchschnittlich etwa 22 Grad noch angenehm warm, sodass dem ein oder anderen Strandtag – etwa am Aphroditefelsen Petra tou Romiou, wo die griechische Liebesgöttin der Sage nach dem Meer entstieg – nichts im Wege steht.
Kanaren: Erholung auf Gran Canaria
Gran Canaria, eine der sieben Kanarischen Inseln vor der Westküste Afrikas, gehört zu den Top-Reisezielen im November. Die Temperaturen liegen im Durchschnitt bei 21 Grad, in der Sonne kann es deutlich wärmer werden. Strand- und Pooltage sind in dieser Jahreszeit ebenso möglich wie ausgedehnte Wanderungen, Radtouren und Ausflüge. Spannend ist etwa ein Besuch der einzigen Kaffeeplantage Europas im Agaete-Tal im Norden der Insel.
Ein Wander-Klassiker ist die kurze, aber eindrucksvolle Tour zum Gipfel des Roque Nublo, mit 1813 Metern eine der höchsten Erhebungen Gran Canarias sowie Wahrzeichen der Insel. Startpunkt ist der Parkplatz in La Goleta (Aparcamientode la Degollada de La Goleta).
Achtung: In den Bergen ist es frischer als an der Küste. Pullover oder Jacke einpacken!
Madeira: Vulkaninsel im Atlantik
Dichte Wälder, Riesenfarne, wilde Orchideen, Wasserfälle und karge Vulkanlandschaften prägen die knapp 900 Kilometer vor dem portugiesischen Festland gelegene Atlantikinsel. Hier sind Aktive und Naturfans richtig. Rund zwei Drittel des Eilands sind Naturschutzgebiet, etwa 2000 Kilometer Wanderwege gibt es. Der Lorbeerwald bzw. "Laurisilva", oft auch Feenwald genannt, zählt zum Unesco-Welterbe.
Wer sich für die besondere Vegetation der "Blumeninsel" Madeira interessiert, sollte den botanischen Garten in der Hauptstadt Funchal besuchen. Der Park versammelt nicht nur die vielen endemischen Arten, sondern zahlreiche weitere exotische Pflanzen. Wegen des Golfstroms ist das Wetter auf Madeira ganzjährig mild. Zwar beginnt Mitte Oktober die feuchtere Jahreszeit, aber der Wind sorgt dafür, dass ein Regenguss meist nicht lang anhält.
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Island: Polarlicht, Gletscher und Vulkane
Island ist das ganze Jahr über ein spannendes Reiseziel. Die meisten Touristinnen und Touristen erkunden die Vulkaninsel knapp unter dem Polarkreis im Sommer – dabei hat sie gerade auch in der kalten, dunklen Jahreszeit ihren besonderen Reiz. Der Winter auf Island ist die Zeit des Nordlichts. Wer also die tanzenden, meist grünen Lichter am Nachthimmel mit eigenen Augen sehen will, könnte jetzt Glück haben. Hier geht es zur Polarlicht-Vorhersage.
Ein Höhepunkt im Südosten Islands ist die Gletscherlagune Jökulsárlón, in der teils riesige Eisbrocken schwimmen. Häufig lassen sich dort Robben beobachten, die zwischen den Eisschollen auftauchen. Am nahen Diamond Beach werden die Eisbrocken aus der Lagune an Land gespült und bilden einen überwältigenden Kontrast zum schwarzen Vulkansand.
Fernreiseziele: Dubai, Patagonien, Südafrika
Dubai: Wolkenkratzer, Wüste und Meer
Die Monate November bis April gelten als ideale Reisezeit für Dubai. In dem Emirat am Persischen Golf liegen die Temperaturen jetzt bei angenehmen 25 bis 30 Grad, klettern aber nicht wie im Sommer auf über 40 Grad. Sightseeing und Badeurlaub lassen sich also perfekt verbinden. Dubais Wahrzeichen ist der Burj Khalifa, mit 828 Metern das höchste Gebäude der Welt. Auch der segelförmige Wolkenkratzer Burj al Arab, die künstlichen Palm Islands und die Dubai Mall mit riesigem Aquarium zählen zu den Höhepunkten.
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Patagonien: Wilde Pampa, Gletscher und Seen
Patagonien am südlichen Zipfel Amerikas zählt zu den faszinierendsten Outdoor-Reisezielen der Welt und bietet sich für eine Reise im November (Beginn Sommer, wenig Niederschläge) gut an. Eine der größten Attraktionen Patagoniens ist der chilenische Nationalpark Torres del Paine an der Grenze zu Argentinien: Atemberaubende Berglandschaften, große und tiefe Seen, mächtige Gletscher, eine artenreiche Tierwelt und endlose Weiten findet man hier. Wahrzeichen des Parks sind die drei nadelartig aufragenden Granitberge "Torres del Paine".
Der gut erschlossene Park Torres del Paine ist ein Paradies für Trekkingfans. Je nach körperlicher Fitness bieten sich Kurzwanderungen, Tagestouren oder mehrtägige Wandertouren durch die unberührte Natur an. Mit ein bisschen Glück entdeckt man auf den grünen Hochebenen Nandus, Guanakos (aus der Familie der Kamele) und Pumas.
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Über den Park erstreckt sich der größte Eispanzer außerhalb der Polarzonen. Besonders beliebte Aktivitäten sind Gletschertouren am Grey-Gletscher, dem bekanntesten Gletscher im Torres del Paine. Bergsteiger und Bergsteigerinnen finden großartige Gipfelaufstiege vor. Aber auch Reiten, Kajak fahren oder eine Schiffstour auf dem Lago Grey sind hier möglich.
Achtung: Trekking-Fans sollten sich vor Touren unbedingt über die Wetterlage informieren. In den Bergen können sich die Witterungsverhältnisse sehr rasch ändern. Wanderungen und Bergtouren sollten zudem nicht allein, sondern nur in Begleitung anerkannter örtlicher Führer unternommen werden.
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Südafrika: Unterwegs auf der Garden Route
Sie gehört zu den schönsten Küstenstraßen der Welt: die Garden Route in Südafrika. Von Mossel Bay in der Provinz Westkap führt die Strecke 370 Kilometer über die N2 bis nach Port Elizabeth in der Provinz Ostkap. Neben hübschen Badeorten mit weißen Sandstränden gibt es unterwegs Lagunen, uralte Wälder und Feuchtgebiete zu entdecken, in denen zahlreiche seltene Vögel leben.
Auf dem Weg vom sehenswerten Städtchen Plettenberg Bay zum Surfer-Hotspot Jeffreys Bay geht es an der 216 Meter hohen Bloukrans-Brücke vorbei. Das Bauwerk ist ein Anziehungspunkt für Reisende, die den Nervenkitzel suchen: Der Sprung von der Brücke gilt als höchster Bungee-Sprung der Welt. Ein Höhepunkt zum Ende der Tour ist der Addo Elephant National Park, in dem nicht nur mehr als 600 Elefanten leben, sondern auch Löwen und Hyänen.